Nerdfee


Horizon Zero Dawn - Nichts habe ich gesucht, doch Liebe gefunden.

Ich stehe auf einem schmalen Felsvorsprung. Den ganzen Tag war ich unterwegs, auf der Suche nach Antworten, auf der Suche nach mir selbst. Regentropfen prasseln mir hart auf die zarte Haut. Meine schweren Waffen, die Verluste, die Kämpfe und Eindrücke des Tages ziehen mich runter. Mein rotes Haar wiegt sich lebendig im Abendwind, genau wie das hohe Gras um mich herum, als ob es in den Schlaf geschunkelt wird. Naturgeräusche im Hintergrund streicheln mich wie eine wunderschöne, von Mami gesungene, Einschlaf-Melodie und verzaubern mein Herz in einer Endlosschleife. In der Tiefe erblicke ich ein gigantisches Geschöpf, das sich anmutig, stark und majestätisch seinen Weg durch die Post-apokalyptische-Welt bahnt. Ich möchte näher ran. Doch ich bleibe wo ich bin und drehe mich zur Sonne, die gerade untergeht. Ihr gleissendes, helles Licht blendet mich, langsam und fantastisch färbt sich das Gold in ein tiefes, prächtiges rosa und schenkt mir, und allen dieser Welt, einen letzten Lichtschein voller Frieden und Hoffnung, bevor ich im Dunklen zurück bleibe. Eine Weile stehe ich noch da, bevor ich mich erinnere warum ich hier hoch geklettert bin und schon stürze ich mich wieder in mein Schicksal.

Intensiv berührt mich die Liebe all jener Details, die von den Entwicklern mit Herzblut kreiert wurden, immer und immer wieder.

Ich habe sie gefunden. Die nächste Liebe meines Lebens, die wie immer für ewig ist. Wie eins dieser magischen Bücher, das man nicht weglegen kann, obwohl man doch morgen früh raus muss. Und selbst wenn man es durch hat, so wird man es immer in sich tragen, denn es hat uns berührt.

Horizon Zero Dawn hat mich berührt. Wie soll ich mich dem denn entziehen? Diesem Zog, der alle meine Knöpfe drückt, als würde man Alf ein Katzensandwich vor die Nase halten.

Ich wollte das Spiel eigentlich nur mal installieren und kurz reinschnuppern, denn gerade bin ich doch frisch verliebt in Nintendo Switch und das neue Zelda.

Aber Horizon Zero Dawn lässt mich nicht mehr gehen. Ich kann mich der bezaubernden Protagonistin Aloy nicht entziehen. Erst ist sie so ein süsses, kleines Ding und dann kramt sie auch noch diese Technik aus den Ruinen und wird so eine taffe Kriegerin, die locker die Schwester von Lara Croft sein könnte.

Ich verstehe sie, ich leide mit ihr und bin an ihrer Seite. Es dauert nicht lange da umarme ich sie virtuell und bin eins mit ihr.

Ich will das Spiel doch brav beiseite legen und zurück nach Hyrule, da hat sich die Story längst entfaltet, genau wie die Begeisterung in mir, langsam aber bestimmt. Ähnlich dieser gepressten Zauberhandtücher, die erst so kleine harte Pellets sind und sich im Wasser schliesslich ausbreiten.

Es ist wie ein Traum, nur viel schärfer, lauter, lebendiger als die Realität (gut das fällt bei meinem Alttag nun nicht wirklich schwer..).

Und es hat überall Roboter-Dinosaurier..

!!ROBOTER DINOSAURIER!!

Ich mag die Spannung, mag die kniffligen Kämpfe gegen Maschinen und mag einfach nicht aufhören. Nicht nur die Grafik und die Hauptstory fesselt mich. Jede kleine Nebenquest hat eine tiefere Geschichte die mich mitreisst und die meinen Beschützerinstinkt wie meine Neugierde weckt.

Egal in welcher Stimmung ich gerade bin.. das Spiel befriedigt meine Wünsche. Ich kann Kämpfen, die Schönheit der Open World erkunden, ich kann sammeln, fesselnden Storys auf den Grund gehen, ich kann hüpfen und gleiten oder reiten.

Die epische Musik und die überragende Synchronisation setzt dem ganzen das i-Tüpfelchen auf.

Und so trifft es sich, dass Hyrule gerade Pause hat (Die Urmutter schütze Dich bis zu meiner Wiederkehr, lieber Link).

Denn ich komme nicht los von Horizon Zero Dawn..

Mein Herz schlägt für Aloy und die Roboter-Dinosaurier..

Wo wart ihr nur mein ganzes Leben!