Du fehlst, bester Freund
Nun sind es drei Jahre ohne Dich. Ich weiss noch als Du damals in mein Leben gepurzelt bist, Du liefst mir grinsend in der Stadt über den Weg und unsere gemeinsame Bekannte stellte uns vor. Irgendwie haben wir alle anderen direkt ausgeblendet und in der Luft schwebte ein herrlicher Duft von Vertrautheit. Du sagtest Du magst meine Augen, ein saudoofer Standard-Anmachspruch, aber nicht von Dir denn er kam von Herzen und war ehrlich, wie alles was Du je gesagt hast.
Wie oft haben wir bis Morgens in unserer Stamm-Spelunke an der Ecke gesessen und „Jein“ von „Fettes Brot“ gesungen.. Wir redeten über Pläne und erzählten dem Anderen unser Leben. Ich liebte wie Du mit mir über Filme philosophiert hast, Du hast sie immer so herrlich auseinander genommen während ich immer wild Zitate einwarf. Ich liebte wie Du Deine Stirn in Falten gelegt hast, wenn Du Dich konzentriert hast und wie Du beim Autofahren immer gelacht hast, wenn ich laut geflucht habe (jedesmal brachtest Du diesen „Mund mit Seife auswaschen“ Spruch, jedes fucking Mal). Es war herrlich wie Du Deine Haare gewuschelt hast, wenn Du nervös warst, wie Du immer stiller geworden bist, wenn zu viele Menschen da waren, während ich immer lauter wurde. Du hast immer den Pizzarand übrig gelassen und ich habe ihn dann verschlungen. Ich liebte wie Du Dir immer auf die Lippen gebissen hast, wenn Du gezockt hast. Du hast immer mit mir getanzt, wenn ein tolles Lied kam, obwohl Du tanzen nicht mochtest und Du brachtest mich immer heim, weil Du meintest ich würde sonst geklaut werden (wir beiden wussten doch die bringen mich unmittelbar zurück).
Du warst da, als es mir nicht gut ging, obwohl ich überzeugend und ekelhaft versuchte Dich zu vergraulen, aber Du kanntest mich besser als ich mich selbst und wusstest ich bin ein sturer Dickkopf der nie gelernt hat, dass Jemand für ihn da sein mag. Wie Du Dich dann einfach auf mein Sofa gesetzt hast und sagstest Du bist zu müde zum Heim gehen und so getan hast als ob Du Dich aufdrängst um es mir leichter zu machen. Wie ich dann meinen Kopf auf Deine Schulter lege und Du genüsslich sagstest ich wäre halt doch nicht immer nur cool (bin ich wohl).
Leider hast Du es nie gut gehabt in Deiner Familie. Wir zwei gebrannten Kinder linderten uns gegenseitig die Schmerzen der Vergangenheit. Wir sahen zusammen, dass das Leben noch hat. Mich hat es so oft wütend und traurig gemacht, wenn Du Dich schlecht fühltest, weil andere Menschen Dich mies behandelten. Aber dafür hattest Du mich und ich wünschte mir so oft, Du hättest Dich nur einmal durch meine Augen sehen können.
Du dachtest oft Du wärst nicht schön.. und Du hattest recht! Du warst nicht schön. Schön wie diese langweilig perfekten Menschen in den Zeitschriften oder im Fernsehen. Typisch schön, wie die beliebten Teenies damals in der Schule.. Das bist Du nie gewesen. Du hattest Ausstrahlung, Ecken und Kannten. Einer dieser seltenen Menschen die einen Raum betraten und ihn mit ihrem Lächeln erhellten. Du warst eines der schönsten Wesen die ich je kennenlernen durfte. Du strahltest von innen, Deine Seele ist wunderschön und wer das nicht auf den ersten Blick sah, und sich nicht die Mühe machte tiefer zu blicken, verpasste etwas wundervolles und grundehrliches.
Ich war als Kind früher oft neidisch auf all diese Cliquen und die Kinder die so viele Freunde hatten. Aber sieh uns an.. Wir haben unsere Seelen vereint, wir sind uns auf den Grund gegangen und es gibt kein schöneres Gefühl als Jemanden zu wissen der einen liebt wie man ist und der einen versteht. Den man Nachts anrufen kann und der einem auch aus der grössten Patsche hilft oder einfach mit einem auf dem Asphalt sitzt und Bier trinkt.
Viele denken Liebe sei immer etwas romantisches.. dabei ist Liebe ein wundervolles, starkes, positives Gefühl, dass man verschenkt, weil das Herz etwas Schönes sieht und einfach ein Teil von ihm eins damit werden mag.. bei Gefühlen hat es keinen Supermarkt, es ist okey nichts zurück zu bekommen. Aber unbeschreiblich ist es eben, wenn man das grosse Glück hat die Lücke im eigenen Herzen mit einem Stück Herzen des anderen zu füllen.
Viele meiner Erinnerungen, mit ihren Höhen und Tiefen, hätten ohne dich nicht die geringste Bedeutung. Ich hätte ohne Dich in so vieler Hinsicht keine Bedeutung.
Doch Du bist nicht mehr hier. Die letzten Tage mit Dir waren schrecklich schwer für mich. Zu sehen wie das Leben und die Kraft Dich langsam verlässt und ich konnte nichts tun um Dich zu halten. Ich versuchte stark zu sein und Dir die Angst zu nehmen, aber Du hattest gar keine Angst. Du warst bereit für den nächsten Schritt. Ich war nie bereit Dich zu verlieren. Du hast mir gesagt es könnte schlimmer sein.. Du sagtest wir hätten uns nie kennenlernen können, das wäre schlimm, denn dann hätte Dein Leben keinen Sinn gehabt.
Du hast viel mehr als eine Spur hinterlassen. Du bist ein Teil von mir.
Du und ich, auf ewig. Ich rede so oft mit Dir und ich weiss genau was Du sagen würdest. Und ich versuche wirklich hier ein starkes Mädchen zu sein und hoffe Du bist stolz auf mich. Aber das bist Du sowieso, selbst wenn ich im grössten Schlamassel stecken würde, so würdest Du irgendetwas positives finden..
Du bist ein Engel, Du hast mir gezeigt was bedingungslose Liebe ist, was Freundschaft ist, was Familie ist und am Ende was Loslassen ist. Ich versuche jeden Moment so tief und kostbar zu Leben wie es geht. Ich versuche mich nicht zu oft zu ärgern und will immer so glücklich sein, als sei es der letzte Tag. Ich bin dankbar, dass Du in mein Leben gepurzelt bist. Ich verstehe, dass Deine (Engel)Kollegen Dich zurück haben wollten.. Aber weisst Du:
Es hat hier auf ewig ein Loch das Niemand füllen kann. Eine Leere die mich manchmal betäubt. Die Welt dreht sich jeden Tag weiter und ich kann es nicht recht begreifen.. Es fehlt ein Teil. Ich würde so viel geben um nochmal mit Dir einen kleinen Moment zu haben.. In unserer Spelunke, nur einmal noch „Jein“ mit Dir gröhlen und nur eine Minute in die Tiefe Deiner blauen Augen sehen..
Du fehlst.
Nun sind es drei Jahre ohne Dich. Ich weiss noch als Du damals in mein Leben gepurzelt bist, Du liefst mir grinsend in der Stadt über den Weg und unsere gemeinsame Bekannte stellte uns vor. Irgendwie haben wir alle anderen direkt ausgeblendet und in der Luft schwebte ein herrlicher Duft von Vertrautheit. Du sagtest Du magst meine Augen, ein saudoofer Standard-Anmachspruch, aber nicht von Dir denn er kam von Herzen und war ehrlich, wie alles was Du je gesagt hast.
Wie oft haben wir bis Morgens in unserer Stamm-Spelunke an der Ecke gesessen und „Jein“ von „Fettes Brot“ gesungen.. Wir redeten über Pläne und erzählten dem Anderen unser Leben. Ich liebte wie Du mit mir über Filme philosophiert hast, Du hast sie immer so herrlich auseinander genommen während ich immer wild Zitate einwarf. Ich liebte wie Du Deine Stirn in Falten gelegt hast, wenn Du Dich konzentriert hast und wie Du beim Autofahren immer gelacht hast, wenn ich laut geflucht habe (jedesmal brachtest Du diesen „Mund mit Seife auswaschen“ Spruch, jedes fucking Mal). Es war herrlich wie Du Deine Haare gewuschelt hast, wenn Du nervös warst, wie Du immer stiller geworden bist, wenn zu viele Menschen da waren, während ich immer lauter wurde. Du hast immer den Pizzarand übrig gelassen und ich habe ihn dann verschlungen. Ich liebte wie Du Dir immer auf die Lippen gebissen hast, wenn Du gezockt hast. Du hast immer mit mir getanzt, wenn ein tolles Lied kam, obwohl Du tanzen nicht mochtest und Du brachtest mich immer heim, weil Du meintest ich würde sonst geklaut werden (wir beiden wussten doch die bringen mich unmittelbar zurück).
Du warst da, als es mir nicht gut ging, obwohl ich überzeugend und ekelhaft versuchte Dich zu vergraulen, aber Du kanntest mich besser als ich mich selbst und wusstest ich bin ein sturer Dickkopf der nie gelernt hat, dass Jemand für ihn da sein mag. Wie Du Dich dann einfach auf mein Sofa gesetzt hast und sagstest Du bist zu müde zum Heim gehen und so getan hast als ob Du Dich aufdrängst um es mir leichter zu machen. Wie ich dann meinen Kopf auf Deine Schulter lege und Du genüsslich sagstest ich wäre halt doch nicht immer nur cool (bin ich wohl).
Leider hast Du es nie gut gehabt in Deiner Familie. Wir zwei gebrannten Kinder linderten uns gegenseitig die Schmerzen der Vergangenheit. Wir sahen zusammen, dass das Leben noch hat. Mich hat es so oft wütend und traurig gemacht, wenn Du Dich schlecht fühltest, weil andere Menschen Dich mies behandelten. Aber dafür hattest Du mich und ich wünschte mir so oft, Du hättest Dich nur einmal durch meine Augen sehen können.
Du dachtest oft Du wärst nicht schön.. und Du hattest recht! Du warst nicht schön. Schön wie diese langweilig perfekten Menschen in den Zeitschriften oder im Fernsehen. Typisch schön, wie die beliebten Teenies damals in der Schule.. Das bist Du nie gewesen. Du hattest Ausstrahlung, Ecken und Kannten. Einer dieser seltenen Menschen die einen Raum betraten und ihn mit ihrem Lächeln erhellten. Du warst eines der schönsten Wesen die ich je kennenlernen durfte. Du strahltest von innen, Deine Seele ist wunderschön und wer das nicht auf den ersten Blick sah, und sich nicht die Mühe machte tiefer zu blicken, verpasste etwas wundervolles und grundehrliches.
Ich war als Kind früher oft neidisch auf all diese Cliquen und die Kinder die so viele Freunde hatten. Aber sieh uns an.. Wir haben unsere Seelen vereint, wir sind uns auf den Grund gegangen und es gibt kein schöneres Gefühl als Jemanden zu wissen der einen liebt wie man ist und der einen versteht. Den man Nachts anrufen kann und der einem auch aus der grössten Patsche hilft oder einfach mit einem auf dem Asphalt sitzt und Bier trinkt.
Viele denken Liebe sei immer etwas romantisches.. dabei ist Liebe ein wundervolles, starkes, positives Gefühl, dass man verschenkt, weil das Herz etwas Schönes sieht und einfach ein Teil von ihm eins damit werden mag.. bei Gefühlen hat es keinen Supermarkt, es ist okey nichts zurück zu bekommen. Aber unbeschreiblich ist es eben, wenn man das grosse Glück hat die Lücke im eigenen Herzen mit einem Stück Herzen des anderen zu füllen.
Viele meiner Erinnerungen, mit ihren Höhen und Tiefen, hätten ohne dich nicht die geringste Bedeutung. Ich hätte ohne Dich in so vieler Hinsicht keine Bedeutung.
Doch Du bist nicht mehr hier. Die letzten Tage mit Dir waren schrecklich schwer für mich. Zu sehen wie das Leben und die Kraft Dich langsam verlässt und ich konnte nichts tun um Dich zu halten. Ich versuchte stark zu sein und Dir die Angst zu nehmen, aber Du hattest gar keine Angst. Du warst bereit für den nächsten Schritt. Ich war nie bereit Dich zu verlieren. Du hast mir gesagt es könnte schlimmer sein.. Du sagtest wir hätten uns nie kennenlernen können, das wäre schlimm, denn dann hätte Dein Leben keinen Sinn gehabt.
Du hast viel mehr als eine Spur hinterlassen. Du bist ein Teil von mir.
Du und ich, auf ewig. Ich rede so oft mit Dir und ich weiss genau was Du sagen würdest. Und ich versuche wirklich hier ein starkes Mädchen zu sein und hoffe Du bist stolz auf mich. Aber das bist Du sowieso, selbst wenn ich im grössten Schlamassel stecken würde, so würdest Du irgendetwas positives finden..
Du bist ein Engel, Du hast mir gezeigt was bedingungslose Liebe ist, was Freundschaft ist, was Familie ist und am Ende was Loslassen ist. Ich versuche jeden Moment so tief und kostbar zu Leben wie es geht. Ich versuche mich nicht zu oft zu ärgern und will immer so glücklich sein, als sei es der letzte Tag. Ich bin dankbar, dass Du in mein Leben gepurzelt bist. Ich verstehe, dass Deine (Engel)Kollegen Dich zurück haben wollten.. Aber weisst Du:
Es hat hier auf ewig ein Loch das Niemand füllen kann. Eine Leere die mich manchmal betäubt. Die Welt dreht sich jeden Tag weiter und ich kann es nicht recht begreifen.. Es fehlt ein Teil. Ich würde so viel geben um nochmal mit Dir einen kleinen Moment zu haben.. In unserer Spelunke, nur einmal noch „Jein“ mit Dir gröhlen und nur eine Minute in die Tiefe Deiner blauen Augen sehen..
Du fehlst.