Nerdfee


Escape Room

Was für eine Schnapsidee

Und: WERBUNG, denn ich wurde von Escape Berlin eingeladen.

Ohrenbetäubender Lärm erstickt meine Gedanken. Ich versuche mich zu konzentrieren, aber alles was hier klar ist, ist Schnaps in Flaschen. Was zur Hölle machen wir denn jetzt?! Verzweifelt schaue ich hilfesuchend in die Gesichter meiner Komplizen, doch auch ihnen scheint „Ratlosigkeit“ auf der Stirn zu stehen. Ich renne hin und her und versuche mein Bestes aus der Umgebung schlau zu werden.. irgendwie muss man doch diese Alarmanlage ausschalten können. Gefühlte Ewigkeiten später herrscht Stille, aber wirklich weiter hat uns das nicht gebracht.

Hier stehen wir also, meine vier Verbündeten und ich, eingesperrt in einem Schnapsladen (wer mich kennt, wird nicht überrascht sein). Doch das Ganze hat natürlich einen guten Grund (wer mich kennt wird überrascht sein).

Wir waren auf der Suche nach dem sagenumwobenen "Berliner Tropfen" und so beschlossen wir in den wohl berühmtesten Schnapsladen Berlins einzubrechen.

Wie es meistens so mit Schnapsideen ist, wirkte der ganze Plan in meinem Kopf viel einfacher, ich hätte wohl nicht nur meine Leber, sondern auch meine Gehirnzellen vorab trainieren sollen. Egal, jetzt wo wir drin sind, werden wir zumindest nicht verdursten.

Chch.. verdursten.. Die Wahrheit ist, dass wir wohl eher ertrinken.. also nein.. uns betrinken. Zugegeben hilft das nicht die Rätsel zu lösen, allerdings hilft es die Rätsel einfach zu ignorieren, was dann doch wieder eine Lösung wäre.
Gut, dass der Schnapsgott Mitleid mit uns hat.

Jetzt fragt ihr Euch ob ich Träume?! Nicht ganz, auch wenn alles schon sehr traumhaft ist.

Aber Schnaps bei de Alkoholiker (denn Kinder und betrunkene sind ja bekanntlich immer ehrlich):

Natürlich bin ich nicht wirklich in einen Schnapsladen eingebrochen (diesmal nicht), sondern habe mich mal wieder nach Berlin in den Escaperoom meines Vertrauens begeben, um mich einsperren zu lassen.
Nachdem (wer hier öfters mal ließt erinnert sich) Sherlock Holmes hier letztes Jahr bereits unglaublich geil war, musste ich einfach auch dieses Mal wieder in diese herrlichen Räume eindringen.

Was also einige Minuten vor dem Einbruch geschah:

Der Aufzug öffnete sich und ich war zurück im Escape Berlin. Der sympathische Gamemaster begrüßte uns sehr freundlich, so freundlich, dass wir ihn eigentlich gern direkt mit in den Schnapsladen nehmen wollten. Die Einladung musste er natürlich ausschlagen (beim nächsten Mal dann, gell). Da wir etwas zu früh vor Ort waren, hatten wir noch etwas Zeit im großen Aufenhaltsbereich zu entspannen. Wir gönnten uns jeder ein Getränk für je faire zwei Euro aus dem Kühlschrank, setzen uns auf die heimlichen Europaletten-Sofas
und genossen den tollen Blick über Berlin. Allerdings nicht lange, denn schon wurde es Ernst, der Einbruch stand bevor. Wir schlossen noch unsere Wertsachen in einen der vielen Spinde ein und folgten dann dem Gamemaster zur Tür unseres Abenteuers.
Nach einem ausführliches Briefing betraten wir schließlich den feuchtfröhlichen Raum als Teilzeit-Kriminelle..

Um uns herum standen an den Wänden schlichte Holzregale mit großen Glasgefässen, welche mit verschiedenfarbigen Spirituosen gefüllt waren. Alles war recht steril und klassisch gehalten. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich keinen Zweifel daran, dass wir wirklich in einem echten Schnapsladen gewesen wären. Kein Wunder, denn tatsächlich war dies mal einer. Escape Berlin hat ihn hier ein zweites Leben eingehaucht - nur für uns (und vielleicht auch noch für ein paar Andere).

Mal abgesehen davon, dass es einiges zu trinken gab, darf man aber nicht vergessen, dass es Rätsel zu lösen hatte, schließlich handelte es sich um einen Escaperoom. Die Rätsel haben unsere Truppe teilweise etwas überfordert, ich muss dazu sagen, dass wir kein eingespieltes Team waren, wir kannten und nicht alle untereinander und manch einer hatte noch einen Schädel vom Vortag. Das waren für diesen Party-Escaperoom nun keine idealen Vorraussetzungen. Aber da hatte es ja noch den Schnapsgott-Gamemaster, der uns gnädig gesonnen war und immer mal einige sehr offensichtliche Tipps zur rechten Zeit einwarf.

Während ich als so ziemlich einzige einfach fleißig getrunken habe, war es dann irgendwann tatsächlich möglich an den quasi Hauptgewinn zu gelangen. Ich sage respektive schreibe nur so viel: Stille Gewässer.. äh also stille Schnapsläden sind tief. Und die Premiumalkohol-Flaschen habe ich nicht leer bekommen (wir erinnern uns, es hatte Schädel und Fahrer) daher ist noch was für Euch da, falls ihr nun auf den Tropfen gekommen seid.

Mein Highlight war am Ende das Gesamtpaket. Die heimliche Atmosphäre des Escape Berlin schon direkt vom ersten betreten der heiligen Rätselhallen. Der Gamemaster war wie ein Kumpel und dann haben die Rätsel und Umstände der Gefangenschaft aus fünf zusammengewürfelten Leuten wirklich gute und lustige Komplizen gemacht.

Ich kann jedem der gerne mal Rätseln mit Party verbinden möchte diesen einzigartigen Escaperoom empfehlen. Berichtet dann bitte unbedingt mal wie es war. Und falls ihr feucht und fröhlich genug seid (chch, sie hat „feucht“ geschrieben) hat es beim Escape Berlin ja noch Sherlock Holmes (grossartig), Big Päng und sogar aus einem Knast kann man fliehen (also man kann, ob ihr es schafft, das steht hier nicht geschrieben).

Alle Spiele sind natürlich auf der Website direkt buchbar:

http://www.escape-berlin.de/

http://www.escape-game.org/

In diesem Sinne: „Prost“.