Nerdfee


Meisterdetektiv Pikachu

Oder: Die erste Videospielverfilmung die der Silent Hill Reihe das Wasser (oder den Pokeball) reichen kann.

Hier sitze ich im Kino und erwarte (mal wieder) gar nichts.

Zugegeben ist es ja wirklich nicht einfach so ein unglaublich beliebtes und erfolgreiches Franchise wie Pokémon in einen Film zu packen. Seit über zwanzig Jahren begleiten die kunterbunten Monster mich und dann hat es eben auch noch ein viel jüngeres Publikum, dass ja auch auf seine Kosten kommen mag..

Wie soll man denn all diese Fans glücklich machen?! Ich, als Fan der ersten Episode, habe mir beim Gedanken an einen Film natürlich immer Ash und Pikachu vorgestellt. Meine Helden auf der Leinwand, ähnlich wie die ersten Begegnungen damals im Wohnzimmer.

Und dann geht es los, gut habe ich vorab weitestgehend nichts über den Film gelesen und werde nun einfach vollkommen überrascht.

„Wow, so setzt ihr das also um?! Clever.“ denke ich. Für mich alteingesessenen Fan gibt es eine riesige Menge an Easter-Eggs, die jedoch Nicht-Kenner nicht überfordern. Die vielen Details sind episch umgesetzt, genau so habe ich mir eine Pokémon-Welt immer vorgestellt.

Eine Cyberpunk-Stadt mit eingängiger Elektromusik voller geliebter und bekannter, kleinen Monster, die keineswegs unpassend wirken sondern viel mehr real.
Meisterdetektiv Pikachu bringt das Pokémon-Gefühl auf die Leinwand.

Ein schläfriges Relaxo versperrt eine Straße und öffnet damit mein Herz. Auf einem Schreibtisch liegen Pokémon Sammelkarten wie es früher immer bei mir der Fall war. Ein vierarmiges Machomei regelt den Verkehr und ich fühl mich einfach nur so wohl. Diese kleinen Dinge machen den Film so heimisch und hauchen ihm Leben ein.

Über die Handlung mag ich nichts verraten, abschließend sei nur so viel gesagt:

Die Story ist sehr schnell und unerwartet abgeschlossen. Ich finde das wundervoll, denn zu oft wird man von Filmemachern neugierig zurück gelassen, um dann schon mal auf den nächsten Teil hin zu fiebern. Hier jedoch wurde der Fall gelöst..

Genau wie sich hin und wieder Tränen bei mir lösten, weil es so schön und manchmal auch sehr traurig war.

Ich zocke dann nun erstmal etwas Pokémon go.